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stephan condamin

1952 

Geboren in Flawil (SG)

1972

Abschluss Lehrerseminar Rorschach

1974 - 78

Fachklasse LBK (Lehramt für bildende Kunst) an der  Schule für  Gestaltung (SfG) Basel

1978 - 80

Freie künstlerische Studien an der SfG Basel und in Paris

Ab 1980

Freischaffender Künstler mit Ateliers in Basel, Zürich, Quinten am Walensee, Wädenswil, Flawil, St.Gallen und zur Zeit in Rieden/SG

 

Gruppen- und Einzelausstellungen in der Schweiz

Während ca. drei Jahrzehnten zwischenzeitliche Lehrtätigkeit (Malen, Zeichnen, Kupfertiefdruck, Kunstbetrachtung) an der SfG Basel, Lehrerfortbildungskurse Kanton St. Gallen, Kurse am Heilpädagogischen Seminar Zürich und private Erwachsenen-Malgruppen

 

Die Malerei – so ergab es sich – wurde mir Antrieb und Vehikel, um mein Hier-, So- und Dasein zu erforschen, und in diesem lebendigen Wechsel die jeweiligen bildnerischen Formen und Inhalte zu entdecken. Das bedeutet: stetes Vorbei- und Weitergehen, Veränderung, das Verlassen des Entdeckten und das wieder sich Aufmachen zum – für mich – noch Unbekannten.

Meine Arbeiten aus vier Jahrzehnten sind Spuren konstanten Suchens, welches sich dem Reproduzieren errungener Gewiss- und Bewusstheiten entzieht und klaren Botschaften misstraut.

Ein neues gelungenes, ein „gutes“ Bild ist eines, das mich selbst überrascht, das malerisch-ästhetisch und inhaltlich dicht ist und auch einer unreflektierten Energie Raum lässt, das ein Geheimnis birgt und einen Sog generiert, eine Öffnung zum Überpersönlichen.

Meine Themen- oder Inhaltsebene bewegt sich im Bereich dialektischen Welterlebens. Eingespannt in polaren Gegensätzen suchen wir unsere individuelle Mitte.  Aus der Einsicht in die Unmöglichkeit absoluter Wertungen resultiert die zeitgenössische Freiheit in der Wahl der künstlerischen Mittel, der Inhalte und Ausformungen: das Konkrete und das Abstrakte, das Feinsinnig-Poetische und das Expressiv-Primitivistische, das Schöne und das Hässliche, das Originäre und das Zitat, die Fülle und die Leere.

Kunst also als verdichtete Welterfahrung – mit dem ihr innewohnenden Angebot zum Transzendenten hin, durchaus gepaart mit Humor und Ironie.

Die Malerei, das  materielle Herstellen eines Bildes, das Handwerk, ist das Fundament für das Obgenannte. Seit meiner Jugend fesseln und faszinieren mich die vielen Möglichkeiten, ein Bild herzustellen. Manches erprobte ich, ob es tauge, mich an mein "Inbild", meine innere Bildvorstellung und deren Gehalt heranzuführen. Technische Vielfalt und unterschiedliche bildnerische Ausdrucksformen sind daher Teil meines Weges und meiner Auffassung von authentisch-lebendigem Kunstschaffen.

Meine Zeichnungen beziehen sich auf die Dingwelt, die Figur, die Landschaft. Wobei nicht die Darstellung des Gegenstandes interessiert, sondern der Akt der zeichnerischen Umsetzung von dreidimensionaler sichtbarer Welt, die Analyse komplexer Formen, die vielfältigen graphischen Gestaltungsmöglichkeiten und Techniken, vom Akademisch-Akkuraten bis Expressiv-Zerzausten – auch mit Lust an kunsthistorischen Reminiszenzen. Diese Form des studierenden Zeichnens fliesst auf verschiedenen Ebenen in die Malerei ein; sie schärft einerseits das Gefühl für Formen, Proportionen und lineare Konzepte, kann aber auch Ausgangspunkt , Grundlage oder Element eines Bildes sein.

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